ICH GLAUBE NICHT AN DIE MENSCHHEIT

In der Ära des politically correct, family friendly, und Konformismus, ist womöglich eine Aussage wie ICH GLAUBE NICHT AN DIE MENSCHHEIT, wie ein Blitz bei klarem Himmel.

Ich glaube nicht an die Menschheit, nicht weil es keine Menschen gibt die echte Werte besitzen oder bereit sind alles für ein gemeinnütziges höheres Ziel zu geben, sondern weil Egoismus die Basis unserer Gesellschaft ist und weil die meisten von uns unbewusst danach leben.

Es ist aber nicht unbedingt allein unsere Schuld! 

Viele handeln ohne nachzudenken, wie aus einem Reflex heraus, einfach aus dem Grund weil wir so erzogen wurden.

In allen Medien wird auf unser Mitgefühl und Mitleid Druck ausgeübt, so das wir ein schlechtes Gewissen entwickeln und somit vulnerabel werden. Es werden in uns Gedanken und Gefühle hinein getrichtert, die uns täuschen, uns steuern sollen.

Vorgelebt wird aber was komplett anderes. Nicht das gegenseitige Unterstützung wichtig ist, nein sondern immer mehr Materielles wohlhabend zur ereignen, Karriere, Freizeit Aktivitäten und hirnlose Vergnügung.

Es werden Wünschen in uns hinein geboren, die gar nicht unsere eigenen sind. Wir sollen Ziele verfolgen die auf kurz oder lang für uns selbst und die Allgemeinheit schädlich sind.

Es gibt so gut wie keine konstruktiven Sendungen. In den Social Media aber auch allgemein im Netz, wo viele weniger bescheid wissen wie es funktioniert oder auch keine Ahnung haben, wie Sie sich gegen Fake News z.B. schützen können, wird das ganze noch mehr verbreitet, nur aus den Gründen uns dumm zu halten. Wir brauchen gar nicht nachzudenken oder Fragen stellen. Wir sollen einfach das tun, was von uns verlangt wird.    

Dazu kommt noch die Angst und Unsicherheit die uns eingeprägt wird, durch echte aber auch unechte oder vorgetäuschte Ereignisse, die im Loop laufen und fast hypnotisierend wirken.

Dadurch werden wir skeptisch gegenüber anderen und nehmen Sie als Bedrohung wahr.

Unser Nächster ist ein Problem. Ein Feind.

Ein Hindernis, das bewältigt werden muss.

Es genügt an die Tätigkeit eines Anwaltes und an die ganzen Versicherungen zu denken.

Dies sind einige der meist profitablen Berufe, die es gibt.

Warum ist es so?

Warum sind wir so "böse"?

Warum ist das Ich, wichtiger als das Wir?

Gibt es eine Lösung?

Die Wissenschaftlichen Studien über dieses Thema, die versucht haben eine Ursache zu finden, warum es so sei, waren Auslöser vielerlei Kritiken und haben mich hierzu inspiriert. Vermutlich wird dieser Post genauso behandelt, es ist mir aber vollkommen egal. 

Dadurch will ich auch nur die Menschen erreichen, die genau so wie ich, von so einem korrupten, krankhaften und krank machenden System weg wollen.

Unsere Welt wirkt auf mich feindlich und befremdend.

Überall um uns herum wird gelogen und betrogen und das wird für "normal" gehalten.

Was sollen aber Menschen machen, die noch aufrichtige Moralvorstellungen haben und fest daran glauben?

Die sich von wahren Prinzipien leiten lassen?

Solche Menschen werden krank.

Ich meine so richtig krank.

Sie leiden in der Seele.

Sensible und demütige Menschen werden als Schwächlinge betrachtet. Selbstlose und ehrliche werden als naiv und Idioten bezeichnet.

Neugierige und kreative als seltsam.

Als wäre es falsch solche Eigenschaften zu besitzen.

Menschen die solche Merkmale besitzen, glauben so fest daran, das sie dadurch von anderen ausgenutzt werden um Profit daraus zu schöpfen. Deshalb aus Selbstschutz und Mistrauen, gibt es immer weniger dieser Art.

Dennoch sind solche Menschen wertvoll und fundamental für eine bessere Gesellschaft.

Im Laufe der Zeit, waren die Menschen immer wieder als Hauptdarsteller tätig, von grausamen und skrupellosen Handlungen.

Sobald wir die Möglichkeit haben uns von einer bestimmten Situation, einen Vorteil zu verschaffen oder einfach weil wir Spaß daran haben, tun wir unser gleichen in irgendeiner Art und Weise weh.

Egal ob physisch, psychisch oder Gefühlsmäßig.

Man denke an Programme wie The Jackass oder ähnliches, wo es für amüsant gehalten wird, wenn man sich oder andere verletzt.

Eine Geschichte aus der Bibel veranschaulicht uns, wie von Beginn an der Zeit so  etwas vorkam. Kain tötete seinen eigenen Bruder Abel, nur weil er eifersüchtig war.

Es genügt an die Inquisition, Kreuzfahrten oder die verschiedenen Diktaturen zu denken, wie einfallsreich der menschliche Geist sein kann, wenn es darum geht unser gleichen zu foltern und zu vernichten.

Genauso wie kleine Kinder, wenn sie Insekten die Flügel abreißen, nur um diese zappeln zu sehen.

Mit der heutigen kapitalistischen, globalisierten, wettbewerbsorientierten Gesellschaft, hat sich nicht viel verändert.

Wir zerstören uralte Waldgebiete, arme Länder werden von den mächtigen, fortgeschrittenen Ländern ausgebeutet und niedergedrückt.

Im Berufsleben tun Individuen die eine höhere Position haben oder auch nur glauben sie seien was besseres, oder einfach aus dem Grund vor Kollegen gut da zu stehen, andere mobben.

Aber auch in privaten Leben, mit Freunden, Familie oder Unbekannten ist es so.

Beim Autofahren z.B. ist der reinste Krieg.

Wir machen andere fertig durch Anmerkungen oder Verhalten, nur um unser Ego zu füttern oder für stark gehalten zu werden.

Das Ganze verstärkt sich dadurch, wenn gewisse Taten die als Recht für die Allgemeinheit gelten, ausgeführt werden und sich dazu noch dementsprechende Gemeinschaften bilden (man denke an den Film Die Welle).

Im Detail will ich mich auf zwei kontroverse Experimente fokussieren, die in dem Gebiet für ziemliches Aufsehen gesorgt haben.

Die Ergebnisse die daraus resultiert sind, waren so schockierend, das die Menschen es gar nicht für wahr haben wollten.

Nach dem Nürnberger Prozess, aus dem Grund das viele Angeklagte sich durch die Aussage " mich trifft keine Schuld, ich habe nur Befehle befolgt" verteidigten, ist die Frage aufgekommen ob Menschen die nur "Befehle befolgen", rechtlich gesehen, schuldig also strafbar sind.

Millionen von Menschen, Soldaten, aber auch Zivilisten "gehorchen den Systemen", foltern und töten ihres Gleichen.

Der Psychologe Milgram stellt sich diesbezüglich die Frage " Ist es möglich das "Sie" nur Befehlen folgten?

1961 machte Milgram ein Experiment mit zufällig gewählten, bezahlten freiwilligen Männern, zwischen 25 und 50 Jahren, aus verschiedenen sozialen Klassen und mit unterschiedlichen Bildungsleveln.

Einer nach dem anderen tritt jeder vor.

Die Versuchsobjekte sollten in die Rolle eines Lehrers gehen und verschiedene Fragen stellen.

Sie wurden im Glauben gelassen, das es in dem Experiment darum geht, ob Menschen, wenn Sie mit physischen Schmerzen bestraft werden, besser lernen können.

Sie wussten nicht, dass der Schüler, der an einen elektronischen Stuhl gefesselt war, ein Schauspieler ist.

Die Lehrer sollten verschiedene Fragen stellen. Immer wenn eine falsche Antwort kam, sollten Sie einen Stromschlag verpassen, steigernd von leicht bis sehr stark, gleich 450 V, wo darauf geschrieben stand "Achtung Lebensgefahr".

Umso mehr Fehler der Schüler machte, umso stärker wurde der Stromschlag.

Die Schmerzen waren vorgespielt.

Das tatsächliche Ziel war, zu bewerten, wie bereit die "Lehrer" waren, unter Angabe von Anordnung, zu gehen, auch wenn die Befehle gegen jegliche moralische Ordnung gingen.

Immer wenn sie Zweifel hatten, sind sie aufgefordert worden weiter zu machen.

Vor dem offensichtlich (vorgespielten) Schmerzen des Schülers, der bettelte und flehte aufzuhören und befreit zu werden, machten die Lehrer trotzdem weiter bis der Schüler vortäuschte in Ohnmacht zu fallen.

Es gab Leute, die sich weigerten weiter zu machen. Andere stritten sogar mit dem Experimentator. Das waren aber die wenigsten.

Sagenhafte 65% der Versuchsobjekte, wenn die Stromschläge echt wären, hätten das Subjekt getötet.

Nach der Beendigung des Experimentes wurden die Versuchsobjekte aufgeklärt. Auf die Frage warum weiter gemacht worden ist, obwohl man glaubte dem Schüler sei Leid zugefügt worden, lässt die Antwort die darauf kam einen verblüffen: " Ich hätte auch aufgehört, aber Sie haben es mir befohlen."

Aufgrund der Kontroversität des Experimentes, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt, mit verschiedenen Ergebnissen, die aber den Sinn des obigen Experimentes bestätigten.

Mit seinen Resultaten hat Milgram die philosophischen Gedanken von Immanuel Kant, der Heteronomie bewiesen, die besagt das die Verantwortung oder die Schuld bestimmter Taten die für die Allgemeinheit als Unmoral gilt, den hochrangigem Befehlsgeber zuzuschreiben sind, denn die Individuen, die die Handlung tatsächlich umgesetzt haben, nur Befehle befolgten.

Dieses Experiment wird weltweit heute noch erforscht und analysiert.

Circa Zehn Jahre später wurde eine weitere Untersuchung vorgenommen, das sogenannte Sternford Gefängnis Experiment  von dem Psychologen Philip Zimbardo, der sich die Frage stellte " Wie kann ein sogenannter "normaler" Mensch, zu solch bösartigen und brutalen Taten fähig sein?"

Er nannte seine Antwort, den "Lucifer Effekt".

So ein Phänomen richtet sich nicht auf die Unbarmherzigkeit und Grausamkeit der Menschen selbst, sondern auf die Boshaftigkeit, die unter bestimmten Umständen in den Menschen eindringt.

Drei besondere Faktoren sind die Basis, die zu solchen Aktionen führt.

• ‌Die "Macht" , um es tun zu können.
• ‌Wenn man weiß man ist im "Recht".
• Und die "Aufteilung der Verantwortung".

Sein Experiment:

24 freiwillige Objekte, zufällig unterteilt in zwei Gruppen.

Die eine Hälfte spielte die Gefängniswärter, während die anderen in die Rolle der Gefangenen schlüpften.

Ziel des Experimentes war, wie wirkt sich Macht aus, an denen die sie ausüben und an denen die sie erleiden.

Weitere Absicht des Experimentes war zu beobachten, wie Menschen ihre Erziehung und eigenen Moralvorstellungen unter Einfluss ihres gleichen, dies temporär abschafften und Taten ausübten die sie, wären sie allein gewesen, nicht getan hätten.

Um das ganze realistisch darzustellen, wurden die Gefangenen wirklich auf offener Straße verhaftet. Genauso wie im echten Gefängnis, wurden zuerst die Personalien aufgenommen dann wurden sie entblößt und mit einem Wasserstrahl von den Wachen beschossen.

Die Wachen hatten eine komplette Ausrüstung mit Schlagstöcken, während die Gefangenen nur einen einfachen weißen Anzug auf dem vorne und hinten eine Nummer gedruckt war trugen.

Den Wachen wurde nur ein einziger Befehl gegeben, das sie für Ordnung sorgen sollten, egal mit welchen Mitteln, nur sie sollten keine körperliche Gewalt anwenden.

Um es kurz zu fassen, das Experiment das zwei Wochen hätte laufen sollen, wurde schon nach ein paar Tagen abgebrochen.

Die Wächter übten so einen großen Machtmissbrauch aus ohne wirklich gewalttätig zu werden, das die Gefangenen anfingen unter psychischen Störungen zu leiden.

Dies sind nur einige Beweise dafür, das wenn wir aufhören mit unserem eigenen Kopf zu denken, die Wünsche und Ziele anderer übernehmen und uns von der Masse leiten lassen, was zu echten Katastrophen führen kann, wie sie wir schon erlebt haben und noch gegenwärtig erleben.

Erich Fromm war davon überzeugt, dass das Böse nicht natürlich ist, nicht in uns drinnen ist, sondern es wird uns von äußerlichem Einfluss eingetrichtert.

Ich glaube nicht an die Menschheit.  Ich habe die Hoffnung verloren, das es sich irgendwie bessern kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass um so weiter wir machen, um so schlimmer wird es.                                                                                                             Aber ich glaube fest an eine Gesellschaft, die sich befreien möchte.

 

Die Kunst daran ist, dies zur erkennen.

 

Sich selbst zu erkennen.

 

Die eigenen Bedürfnisse und Wünsche erkennen.

Es gibt 35% der Menschen die diesen Knopf nicht gedrückt haben.

Die sich gegen das System gelehnt haben.

Denen ihre Moralvorstellungen so stark waren, das sie mit dem Schüler den Platz tauschen wollten.

Diese 35% spreche ich an.

Es reicht mit Regierungen, die nur ihren eignen Profit zum Ziel haben.

Wir brauchen sie nicht.

Wir sind sehr wohl in der Lage uns selbst zu regieren.

Ohne Polizisten und Kameras die uns kontrollieren.

Ohne Gesetze die unsere Taschen leer räumen.

Ohne Institutionen die uns unterdrücken.

Mit einer neuen Gesellschaft, die als einziges Gesetz die goldene Regel hat.

Das ist wofür ich lebe und das ist die Zukunft, die ich mir nicht nur für mich, nicht nur für meine Kinder und nicht nur für die 35% wünsche, sondern für uns alle.

Denn diese 65% die bereit waren zu töten, waren nicht nur Täter, sondern zuerst waren sie Opfer. Opfer von sich selbst und Opfer der Gesellschaft.

Es gibt nur Zwei Arten von Menschen!

Die den Knopf drücken und die, die das Wohl der Gemeinschaft im Sinne hat.

Was ist mit dir?

Würdest du den Knopf drücken, wie die gehirnlose Masse oder gehörst du schon zu diesen 35%, die an sich selbst glaubt, an die eigenen wahren Werte und bereit ist die eigenen Moralvorstellungen zu vertreten und den Mut hat als Vorbild zu handeln.

Wie immer du hast die Wahl!

Bleib bewusst.

Gruß BAK